Dalwhinnie
wurde 1897 von John Grant, George Sellar und Alexander Mackenzie unter dem Namen Strathspey gegründet. Die Kosten beliefen sich auf 10.000 Pfund. Im Februar 1898 begann die Produktion. Die Brennerei liegt in der namensgleichen Stadt Dalwhinnie mitten in den Highlands auf 326 Meter und ist somit die höchste produzierende Brennerei momentan. Als wir diese Brennerei im Mai 2018 besucht haben lag sogar an der ein oder anderen Stelle ein wenig Schnee.
Leider stellten sich schon einige Monate nach der Gründung finanzielle Probleme ein und bereits im November 1898 übernahmen John Sommerville & Co. sowie A P Blyth & Sons die Brennerei. Sie benannten sie in Dalwhinnie um und beauftragten Charles Chree Doig mit einigen Veränderungen an der Destille.
1905 erwarben Cook & Bernheimer, damals Amerikas größte Distiller, Dalwhinnie in einer Auktion. Dies war das erste Mal, dass eine ausländische Gesellschaft in den Besitz einer schottischen Brennerei gelangte.
1919 kauften MacDonald Greenlees & Williams Ltd. angeführt von Sir James Calder die Brennerei. Diese Firma wurde wiederum 1926 von der Distillers Company Limited (DCL) übernommen – und 1930 an die Scottish Malt Distilleries (SMD) übergeben.
Im Februar 1934 zerstörte ein großes Feuer Dalwhinnie fast vollständig. Die Brennerei wurde erst 1938 wieder in Betrieb genommen.
1968 wurden die Malting Floors geschlossen. 1986 erfolgte eine komplette Renovierung von Dalwhinnie.
1991 wurde ein Besucherzentrum gebaut. Von 1992 bis zu ihrer Wiedereröffnung im März 1995 wurde die Brennerei für 3,2 Millionen Pfund renoviert und blieb während dieser Zeit geschlossen. Heute gehört Dalwhinnie ebenfalls zum Spirituosenkonzern Diageo.
Das Wasser der zur Region Highlands gehörenden Brennerei stammt aus dem Allt an t’Sluie. Das Malz bezieht die Destillerie heute über die Mälzereien von Diageo. Die eigenen Malzböden waren nur bis 1968 in Betrieb. Die Brennerei verfügt über einen Maischbottich (6,8 Tonnen) aus Edelstahl und sechs Gärbottichen (je 34.000 l), wovon fünf aus sibirischer Lärche und einer aus Oregonkiefer (Douglasie) besteht. Destilliert wird in einer wash still (17.000 l) und einer spirit still (14.000 l) die durch Dampf erhitzt werden.
Abfüllungen
Dalwhinnie gehört zu den Classic Malts von United Distillers (mittlerweile im Diageo Konzern aufgegangen). In der Serie gibt es einen 15-jährigen Single Malt. Darüber hinaus gibt es die Distillers Edition, bei der der Dalwhinnie am Ende seiner Lagerzeit einige Monate in Oloroso Sherry Fässern reift.
Wenn Sie diesen Whisky kaufen erwartet Sie leichter Rauch, die Süße von Honig und Noten von Heidekraut. Auch lassen sich Aromen von Gras und Heu in diesem Whisky wiederfinden.
Bei den unabhängigen Abfüllern wie Signatory Vintage oder Gordon & MacPhail sucht man vergebens nach unabhängigen Varianten dieses Whisky´s.
Besucherzentrum
Dalwhinnie verfügt über ein Besucherzentrum und kann besichtigt werden. Auch werden wie in nahezu allen Brennereien Besichtigungen angeboten inklusive Tastings.